20.01.2011

Wie begegnen wir der Wirtschaftskrise mit assoziativen Gestaltungen; gibt es spezielle Ideen im Bereich des Buchhandels und des Verlagswesens?

Diese Veranstaltung wurde vom 10 Januar auf den 1. April 2011 verschoben, da noch nicht genügend Anmeldungen vorlagen.

Rundgespräch
mit Ramon Brüll (Info3-Verlag), Bernhard Mrohs (ehemals Novalis-Buchhandlung), Werner Breimhorst (Forum Dreigliederung)

Am Praxisbeispiel books on demand versus Buchhandels-Assoziation und der Arbeitsgemeinschaft anthroposophischer Buchhandlungen und Verlage (AaBuV)
wird der Frage der assoziativen Gestaltung im Buchhandels und Verlagswesens nachgegangen.
Die AaBuV ist mangels Engagement von Betroffenen leider in den "vorzeitigen Ruhestand" versetzt worden. Wer aber sind die Betroffenen, etwa die Buchverleger, die Buchhandlungen oder auch die am freien Geistesleben interessierten Leser? Ist etwa nicht das freie Geistesleben die Quelle gesellschaftlicher Erneuerung? Sehen wir dieses Geistesleben heute nicht durch mächtige Medien- und Verlagskonzerne gegängelt?

Zeit: 01.04. 2011, 19 Uhr
Ort: Freiburg, wird noch bekannt gegeben
Anmeldung: per E-Mail oder Anruf, s. Impressum, erwünscht, da der Raum max. 25 Personen fasst
Teilnahme kostenlos, Spenden für Forum Dreigliederung bzw. Raummiete erbeten


27.12.2010

Leipzig: Sozialwissenschaftliches Forum mit Thomas Brunner

Das Sozialwissenschaftliche Forum soll die Möglichkeit eröffnen, grundsätzliche Fragestellungen mit der Wahrnehmung konkreter Initiativen zu verbinden. Zu diesem Zweck wird das Sozialwissenschaftliche Forum in zwei Teile gegliedert sein: Im ersten Teil wird diesmal Thomas Brunner (Cottbus) eine Einführung in die Dreigliederung des sozialen Organismus geben, wie sie Rudolf Steiner als Methode sozialer Erneuerung initiiert hat. Nach einem Gespräch und einer Pause beginnt der zweite Teil: Der runde Tisch. Jeder Besucher der Veranstaltung hat jetzt die Möglichkeit, seine Arbeit oder seine Initiative vorzustellen. So kann sichtbar werden, wer was kann oder braucht, und mit wem man gegebenenfalls Gespräche über eine Zusammenarbeit führen möchte.
Samstag, 22. Januar 2011, 14.00 Uhr. Ort: Inklusive Waldorfschule Leipzig (in Gründung). Raschwitzer Straße 4, 04279 Leipzig. Kontakt: Jörn Sakuth, 0341/6889996

16.12.2010

Freie Waldorfschule für alle?

Die Initiative Freie Interkulturelle Waldorfschule Berlin lädt ein.

Am Ende der multikulturellen Gesellschaft, das Angela Merkel jüngst verkündete, wird im deutschen Bildungssystem längst gefeilt: Noch bevor sie die eigene Muttersprache beherrschen, sollen anderssprachige Kinder Deutsch können – wenn nicht, müssen selbst Mathegenies auf die Hauptschule. Auf diese Weise werden in Deutschland, wie die PISA-Studie feststellt, Ausländer systematisch von höherer Bildung ausgeschlossen. Gerade die Wortführer der Integrationsdebatte entpuppen sich so als die eigentlichen Urheber der Desintegration. Eine demokratische Gesellschaft kann jedoch nur auf Basis einer Gleichberechtigung der Kulturen möglich sein. Wir glauben, dass z.B. ein türkischsprachiges Kind genau so wie ein deutschsprachiges Kind das Recht hat, nicht nur die eigene Sprache voll auszubilden, sondern überhaupt die Kultur seiner Eltern verstehen und achten zu lernen. Das Grundrecht auf freie Ausübung der eigenen Kultur wird gebrochen, wenn diese Ausübung zum Anlass genommen wird, einen Menschen an der Entwicklung seiner höheren Fähigkeiten zu hindern. Wir glauben darüber hinaus, dass die Verschiedenheit der Kulturen nicht ein Problem, sondern ein Segen ist, weil man nicht als Deutscher oder als Türke, sondern erst in der Begegnung ein ganzer Mensch werden kann. Deshalb wollen wir in Berlin eine Schule gründen, in der Kinder ihre eigene Kultur gleichberechtigt entwickeln, und andere Kulturen kennen und achten lernen dürfen. Rudolf Steiners Erziehungskunst scheint uns dafür geeignet zu sein, stellt sie doch nicht ein einseitiges Kulturideal, sondern die jeweilige Individualität des werdenden Menschen in den Mittelpunkt.

Wir laden alle Menschen, die sich von dieser Idee angesprochen fühlen und evtl. mitarbeiten möchten, herzlich zu einem ersten öffentlichen Gesprächsabend ein. Impulsreferate von Johannes Mosmann (Institut für soziale Dreigliederung – Wann ist das Geistesleben frei?) und Christoph Doll (Seminar für Waldorfpädagogik - Erfahrungen aus der Arbeit einer interkulturellen Schule) werden eine Grundorientierung geben, danach soll im freien Gespräch die konkrete Initiative weiterbewegt werden.

Mittwoch, 19. Jannuar 2011 um 20 Uhr im Seminar für Waldorfpädagogik, Weinmeisterstraße 16, 10178 Berlin. Kontakt: Sylvain Coiplet, 030/26305202, Mail-Kontakt.

Liberaler Rassismus

"Früher nannte man es Rassismus, wenn Kollektiven Eigenschaften zugeschrieben wurden heute dagegen gelten dumpfe Vorurteile als »Angst, die man ernst nehmen muss«. Was diesen neuen Rassismus rhetorisch so elegant aussehen lässt, ist, dass das Unbehagen gegenüber Muslimen niemals als Unbehagen gegenüber Muslimen artikuliert wird. Vielmehr kommen die Angriffe stets im Gewande des Liberalismus und als Verteidigung der Moderne daher. Es sind Werte einer aufgeklärten, sympathisch pluralen Lebensweise, die in Stellung gebracht werden gegen den Islam ..."

Carolin Emcke: Liberaler Rassismus
Mehr zum Thema: Rassismus

Wie kommt Gerechtigkeit in die Wirtschaft?

Vortrag vom 30.11.10 in der GLS-Bank zum Weihnachts-Treffen der Unterzeichner der Charta „fair und regional“ (Demeter Berlin-Brandenburg, Märkisches Landbrot, Brodowin, LPG-Biomarkt, VIV-Biomarkt u.a., siehe hier: www.fair-regional.de)

"Viele Wege werden derzeit erprobt, um mehr Gerechtigkeit, mehr Fairness in unser Zusammenleben zu bringen. Und deshalb muss man alles Schlechte, alles Grausame, das unsere Zeit bringt, nicht verleugnen, um auf der anderen Seite zugeben zu können, dass unsere Zeit auch eine Hoffnung bringt, die neu ist, die so noch nicht da war. Das ist schon etwas neues. Natürlich, es waren schon viele Idealisten mit großartigen Ideen vor uns da. Dabei handelte es sich jedoch meistens um umfassende Gesellschaftsentwürfe, die sich einzelne Köpfe ausgedacht hatten, und die dann irgendwie „eingeführt“ werden sollten. Einzelne Köpfe glaubten, die perfekte Idee für das ganze Zusammenleben aller Menschen zu besitzen, und versuchten dann, diese Idee herauszusetzen in die Wirklichkeit. Aber so eine Idee, einfach umgesetzt, einfach herausgesetzt aus dem Kopf in die Wirklichkeit hinein, ist ein Fremdkörper für diese Wirklichkeit, ist etwas Starres, das nicht verdaut werden kann von dem lebendigen Prozess des sozialen Lebens..."

Johannes Mosmann: Wie kommt Gerechtigkeit in die Wirtschaft

10.12.2010

Mikrokredite

Dass der Zugang zu wichtigen Ressourcen neu organisiert werden muss, wurde in den letzten Jahrzehnten immer deutlicher, etwa der Zugang zu Wasser, Boden und Energie. Dazu gibt es gegensätzliche Ansätze. Einerseits wird versucht, claims abzustecken und durch zentrale Strukturen den Zugang zu den knappen Ressourcen zu vermarkten. Das sind die etablierten Ansätze. Anderseits gibt es aber auch Entwicklungen hin zu dezentralen Lösungen, die deutlich nachhaltiger sind.
Falk Zientz zeigt, am Beispiel der Mikrokreditvergabe bei der GLS Bank, was für eine Kraft aus dem Vertrauen in das bestehende soziale Kapital entstehen kann. D.h., er baut auf die Möglichkeit, die Zukunft wieder aus Menschenzusammenhängen effektiv zu gestalten, anstatt aus der Kapitalrendite.

Mikrokredite in Deutschland-Ein Essay von Falk Zientz

09.12.2010

Wie begegnen wir der Wirtschaftskrise mit assoziativen Gestaltungen; gibt es spezielle Ideen im Bereich des Buchhandels und des Verlagswesens?

Rundgespräch
mit Ramon Brüll (Info3-Verlag), Bernhard Mrohs (ehemals Novalis-Buchhandlung), Werner Breimhorst (Forum Dreigliederung)

Am Praxisbeispiel books on demand versus Buchhandels-Assoziation und der Arbeitsgemeinschaft anthroposophischer Buchhandlungen und Verlage (AaBuV)
wird der Frage der assoziativen Gestaltung im Buchhandels und Verlagswesens nachgegangen.
Die AaBuV ist mangels Engagement von Betroffenen leider in den "vorzeitigen Ruhestand" versetzt worden. Wer aber sind die Betroffenen, etwa die Buchverleger, die Buchhandlungen oder auch die am freien Geistesleben interessierten Leser? Ist etwa nicht das freie Geistesleben die Quelle gesellschaftlicher Erneuerung? Sehen wir dieses Geistesleben heute nicht durch mächtige Medien- und Verlagskonzerne gegängelt?

Zeit: 10. 01. 2011, 17 Uhr
Ort: GLS-Bank, Filiale Freiburg, Merzhauser Str.177, Im Sonnenschiff, 79100 Freiburg
Anmeldung: per E-Mail oder Anruf, s. Impressum, erwünscht, da der Raum max. 25 Personen fasst
Teilnahme kostenlos, Spenden für Forum Dreigliederung bzw. Raummiete erbeten

08.12.2010

Forum: Die dritte Weltmacht? Zur Bedeutung der globalen Zivilgesellschaft

Der Radio- und Fernsehmacher Geseko von Lüpke im Sozialwissenschaftlichen Forum Berlin

Vor wenigen Jahren war der Begriff ‚Zivilgesellschaft’ noch eine Vokabel im Fachchinesisch der Soziologen. Dies ist seit den Demonstrationen vor dem Ausbruch des zweiten Golf-Krieges anders: Da benannte die ‚New York Times’ die weltweiten Zivilbewegungen erstmals als eine ‚Dritte Weltmacht’ – stark genug, um globale Veränderungen zu bewirken. Mittlerweile gilt die internationale Zivilbewegung als stärkste und größte soziale Bewegung in der Menschheitsgeschichte, die weiterhin in exponentieller Weise wächst und mittlerweile viele Millionen Organisationen weltweit umfasst. Sie ist geeignet, unsere bisherigen politischen Konzepte umzuschreiben und eröffnet neue Perspektiven für eine nachhaltige Zukunft. Ihre Modellprojekte rund um den Globus zeigen längst auf, dass eine 'andere Welt möglich' ist. Der Vortrag skizziert die Geschichte und die Grundgedanken der globalen zivilgesellschaftlichen Bewegung und stellt am Beispiel der PreisträgerInnen des Alternativen Nobelpreises, der 2010 sein 30. Jubiläum feierte, ihre wichtigsten Vertreter vor. Dabei soll besonders der wiederentdeckte anthroposophische Ansatz der 'Dreigliederung' als Ansatz für eine zukunftsfähige Welt besondere Aufmerksamkeit bekommen. Im Anschluss an den Vortrag kann jeder, der möchte, seine eigene Initiative vorstellen, damit neue Kontakte für neue Projekte entstehen können.
Zeit: 29.01.2011, 16 – 20 Uhr. Ort: FORUM Berufsbildung, Charlottenstr. 2
, 10969 Berlin. Eintritt frei, Spenden erbeten. Kontakt: Johannes Mosmann, 030/26305202, Mail, www.dreigliederung.de. Veranstalter: Sozialwissenschaftliches Forum Berlin.

Video: Geseko von Lüpke
Flyer: www.dreigliederung.de/download/2011-01-29-vortrag.pdf

06.11.2010

Darf am 22. November im Abgeordnetenhaus über Schulfreiheit diskutiert werden?

Bis zum 22. November muss die Volksinitiative "Schule in Freiheit" 24.000 Stimmen erhalten, damit Sie das Recht bekommt, ihr Anliegen im Abgeordnetenhaus vorzubringen. Die Zeit ist also knapp. Wer seine Stimme abgeben will, kann das hier tun. Die Anliegen, die im Abgeordnetenhaus dann vorgebracht werden dürfen, sind: 1. Pädagogische Freiheit - Die Schulen sollen die Inhalte und Qualitätsmaßstäbe ihrer Arbeit selbständig gestalten können. 2. Gleichberechtigte Finanzierung - Die Schulen in staatlicher und freier Trägerschaft sollen ohne Schulgeld zugänglich sein. 3. Selbständige Organisation - Alle Schulen, die es wollen, sollen die weitestgehende organisatorische Selbständigkeit erhalten, also zum Beispiel die Lehrer selbst wählen und über die Mittelverwendung frei entscheiden dürfen.

Es handelt sich bei dieser Volksinitiative nicht um einen Volksentscheid, es soll also nicht über ein Gesetz abgestimmt werden. Vielmehr möchte der Initiator, der Omnibus für direkte Demokratie, auf diesem Weg das Recht bekommen, das Thema Schulfreiheit auf politischer Ebene überhaupt einmal ins Gespräch zu bringen. Wer dieses Vorhaben unterstützen will, kann dies durch Abgabe seiner Stimme, und durch Sammeln von weiteren Stimmen tun:

Unterschriftenliste: www.schule-in-freiheit.de/unterschriftenliste
Die Ziele im Einzelnen.

Agrarrohstoffe werden teurer

"Die sozialen Folgen der Spekulation lassen sich am deutlichsten in der Landwirtschaft beobachten. Im Moment werden Agrarrohstoffe teurer. Dies aber nicht nur, weil sie stärker als andere Wirtschaftsbereiche vom Wetter abhängen, sondern weil die Landwirtschaft vermehrt als Geldanlage verwendet wird. Laut FAZ vom 2. November sind in den vergangenen vier Wochen die Preise von Baumwolle, Reis, Zucker, Mais und Sojabohnen um mehr als 10 Prozent gestiegen. Die von Kaffee und Weizen um rund 7 Prozent. Seit April sei der Index S&P GSCI auf Agrarrohstoffe um mehr als 50 Prozent gestiegen..."

Andrey: Agrarrohstoffe werden teurer

05.11.2010

Verlag Edition Immanente

"Jede Veröffentlichung in der EDITION IMMANENTE ist ein individueller Vorgang. Veröffentlichen kann grundsätzlich jeder Mensch, der den von ihm erwählten oder geschaffenen Text zum Buch werden zu lassen versteht, d.h. der für sein Vorhaben die nötige Unterstützung findet, also das Gespräch mit anderen Menschen pflegt, die in dem von ihm vorgelegten Text selbst schon ein Wesentliches erleben oder im Sinne einer „freien Redaktion“ ihren Beitrag (Korrektur etc.) einbringen, damit dieses Wesentliche immer deutlicher zu Tage treten kann..."

Verlag Edition Immanente

Aufruf: Demokratie statt Integration

Eine Initiative des Netzwerks Kritische Migrations- und Grenzregimeforschung. "Wenn wir über die Verhältnisse und das Zusammenleben in dieser Gesellschaft sprechen wollen, dann müssen wir aufhören, von Integration zu reden. Integration heißt, dass man Menschen, die in diesem Land arbeiten, Kinder bekommen, alt werden und sterben, einen Verhaltenskodex aufnötigt, bevor sie gleichberechtigt dazugehören. Aber Demokratie ist kein Golfclub. Demokratie heißt, dass alle Menschen das Recht haben, für sich und gemeinsam zu befinden, wie sie miteinander leben wollen. Die Rede von der Integration ist eine Feindin der Demokratie..."

Aufruf unterzeichnen: Demokratie statt Integration
Thema Kulturfreiheit

Die Rückkehr des Nazismus

"Sarrazin ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass der SPD-Politiker vielen Menschen in Deutschland aus der Seele zu sprechen scheint. Dieses „aus der Seele sprechen“ für diejenigen, die ihre Intelligenz offenbar tatsächlich geerbt haben, ist das, was in Deutschland derzeit unter dem Arbeitstitel "Integrationsdebatte" zelebriert wird. Aber wieso ausgerechnet jetzt? Kein ausländischer Krimineller bietet sich derzeit als Sündenbock an. Die Zuwanderung ist seit Jahren rückläufig. Woher also plötzlich die gesteigerte Ausländerfeindlichkeit? Die Islamische Zeitung schreibt: „Man kann getrost davon ausgehen, dass es bei diesem Projekt nicht nur um die Rettung des deutschen Vaterlandes geht, sondern in erster Linie auch um die Rettung der Interessen der Vermögenden im Lande"..."

Johannes Mosmann: Die Rückkehr des Nazismus

Neuerscheinung "Wegweiser Solidarische Ökonomie"

Elisabeth Voß hat mit dem "Wegweiser Solidarische Ökonomie" einen Überblick über die in Deutschland aktiven Initiativen für alternative Wirtschaftsformen gegeben. Das Thema ist weit gefasst, die knappen Darstellungen der spannenden Einzelprojekte reichen von selbstverwalteten Betrieben über Bildungseinrichtungen bis hin zu Alternativ-Banken...

Elisabeth Voß: Wegweiser Solidarische Ökonomie

GLS-Bank wird "Bank des Jahres 2010"

"Die GLS Bank ist die beste deutsche Bank des Jahres 2010. Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage des Nachrichtensenders "n-tv" und des Internetportals "Börse Online" im Juni dieses Jahres, an der rund 33.700 Menschen teilnahmen. Die Bank schnitt v.a. bei der Bewertung der Qualität und Transparenz der Angebote, bei der Kundenberatung sowie der Einlagensicherheit hervorragend ab. Auch in den Einzelkategorien "Beste Sparbank" sowie "Beste Bank im Bereich Girokonto" wurde die GLS Bank Umfragegewinnerin..."

Harald Weil: GLS-Bank wird "Bank des Jahres 2010"

Hermann Scheer ist gestorben

"Am 28. Oktober 2010 verstarb völlig unerwartet der SPD Bundestagsabgeordneten und Träger des Alternativen Nobelpreises Hermann Scheer. Sein Tod löste in der Zivilgesellschaft große Bestürzung und Trauer hervor. Besaß er doch die bei Politikern nur noch selten anzutreffende Charaktereigenschaft der Geradlinigkeit und Integrität. Hermann Scheer war bekannt für seine unbeugsame Haltung und die damit einhergehende klare Sprache..."

Harald Weil zum Tod von Hermann Scheer

12.10.2010

Was wir der Eigentumsmacht entgegensetzen können

mit Andreas Schurack und Johannes Mosmann am 19., 20. und 21. November in Berlin, Rigaer Straße 104. Kontakt und Anmeldung: hier oder telefonisch unter 030/26305202. Mehr Infos: Flyer

Programm:

Freitag:

20:00 Uhr: Die Folgen der Bezahlung des Wohn- und Lebensraumes für Wirtschaft, Recht und Kultur. Vortrag von Johannes Mosmann mit anschließender Diskussion.

Samstag:

10:00 Uhr: Ankommen, Plaudern, Kaffee trinken.

10:30 Uhr: Wer ist alles da? Wir lernen uns kennen.

11:30 Uhr: Individuelle Einsicht statt blindem Egoismus – Anmerkungen zu den Wirtschaftstheorien von Adam Smith und Walter Eucken. Impulsreferat von Andreas Schurack.

12:00 Uhr: Was sind die Faktoren der Preisbildung? Seminar und Gespräch.

13:30 Uhr: Mittagspause

14:30 Uhr: Wer hat die Natur auf den Markt getragen? Das gegenwärtige Eigentumsrecht und seine Entstehung in der Geschichte. Vortrag von Johannes Mosmann mit anschließender Diskussion.

16:30 Uhr: Wie sieht das Gegenbild zur Eigentumsmacht aus, und an welchen Stellen kann es in die Wirklichkeit treten? Seminar und Gespräch.

18:30 Uhr: Abendessen

19:30 Uhr: Das Mietshäuser Syndikat. Vorstellung einer erfolgreich praktizierten Antwort auf die Immobilienspekulation von Bernhard Hummel mit anschließender Diskussion.

Sonntag:
10:00 Uhr: Ankommen, Plaudern, Kaffee trinken.

10:30 Uhr: Der Bauer braucht den Boden am wenigsten für sich. Vortrag von Andreas Schurack mit anschließender Diskussion.

12:00 Uhr: Was können wir tun? Seminar und Gespräch.

13:00 Uhr: Ausblick

http://www.dreigliederung.de/download/2010-11-19-seminar.pdf

29.09.2010

22-Stunden-Woche statt Grundeinkommen

"Wenn es um die Propagierung des bedingungslosen Grundeinkommens für alle geht, entstehen zuweilen Texte mit Flügeln. Man ahnt da eine freundliche Welt, in der die Menschen zu sich kommen, um dann, so sie wollen, in Freiheit füreinander arbeiten zu können. Gewisse bodennahe Einwände haben es demgegenüber schwer, sich zu behaupten und gelten hier und da sogar als Miesmacherei. Wie soll aber die beschworene neue Welt unsere alte verändern, wenn sie sich von vornherein von deren kranken Strukturen abhängig macht? Das ist beim Grundeinkommen der Fall..."

Albrecht Kieadaisch: 22-Stunden-Woche statt Grundeinkommen
Thema Grundeinkommen

Stoppt die Sanktionen gegen Hartz IV-Empfänger!

In 780.000 Fällen wurden 2008 Sozialleistungen gekürzt oder ganz gestrichen. Faktisch haben deshalb derzeit viele Menschen überhaupt kein Einkommen. Was mit Ihnen geschieht, wie sie überleben, ob sie überleben, darüber hat die Bundesregierung laut eigenen Angaben keine Kenntnis. Harald Weil schildert Situation und Rechtslage in seinem Essay Sanktionen gegen junge Erwerbslose verfassungswidrig? vor allem in Bezug auf die jüngeren Opfer der Sanktionen, und macht außerdem auf eine bemerkenswerte Initiative aufmerksam: Das Bündnis für ein Sanktionsmoratorium, zu dem sich viele Menschen und Organisationen zusammengeschlossen haben, um ein Stopp der Sanktionen gegen Hartz IV-Empfänger durchzusetzen.

Harald Weil: Sanktionen gegen junge Erwerbslose verfassungswidrig?
Initiative Bündnis für ein Sanktionsmoratorium

Was hat Waldorfschule mit Weltpolitik zu tun?

"... Deshalb lautet die Frage, die gegenwärtig in Europa diskutiert werden will: wie kann auf wirtschaftlichem Gebiet die Kooperation an die Stelle der Konkurrenz treten? Und da hinein trampeln jetzt die Deutschen mit ihrem phantastischen Nationalismus und mit einem Korb voll phantastischer Vorschläge für die großen Nationen Europas. Diese müssen bei der Lohndrückerei eben mitziehen, um konkurrenzfähig zu bleiben! Und: man werde den „Schwachen“ das Stimmrecht entziehen! Die freie Waldorfschule ist der Versuch, derartiger Phantasterei vorzubeugen und die Kinder zu praktischen Menschen zu erziehen. Dieser Absicht sind gerade diejenigen Unterrichtspraktiken geschuldet, die theoretische Köpfe für unpraktisch halten müssen..."

Johannes Mosmann: Was hat Waldorfschule mit Weltpolitik zu tun?

25.09.2010

Eine praktische Antwort auf Thilo Sarrazin

Das deutsche Erbgut ist überaus intelligent, und wird von dem niederwertigeren Erbgut der Türken verschandelt - findet jedenfalls Thilo Sarrazin, SPD-Politiker und Vorstand der Deutschen Bundesbank. Das ist 1 zu 1 Adolf Hitler. Die Idee, dass die höherwertige Kultur an das Erbmaterial gebunden sei, war die Grundfeste des dritten Reichs, zu der sich jetzt, 65 Jahre nach dessen unfreiwilligem Ende, wieder eine Mehrheit der Deutschen bekennt: laut ZDF-Umfrage finden 56% der deutschen, Thilo Sarrazin habe recht. Natürlich - solche Statistiken sind tückisch, mit der richtigen Frage bekommt man auch die gewünschte Antwort. Dass allerdings das Klima für Ausländer, trotz stetig rückläufiger Zuwanderung, immer kälter wird, ist nicht zu übersehen. So sollen sie ihre einjährigen Babys an deutsche Erziehungsanstalten abgeben, weil, so der Bürgermeister von Berlin-Neukölln, nur in der deutschen Sprache die Phantasie der Kinder gefördert werden könne. Der Innenminister fordert gar ein härteres Vorgehen gegen "Integrationsverweigerer", die sich durch "Bildungsferne" und "mangelndem Aufstiegswille" auszeichneten.

Dass es auch anders geht, beweist die interkulturelle Waldorfschule Mannheim. Dort unterrichten Lehrer aus 12 Nationen Kinder aus der ganzen Welt - auch in deren Muttersprache. Das Ergebnis: die Kinder beherrschen die deutsche Sprache besser als die Kinder, die zu der deutschen Sprache gezwungen wurden. Und: Es sind keinerlei Unterschiede in der Leistungsfähigkeit zwischen Migranten und Deutschen erkennbar, obwohl ein Großteil der Kinder in jener "niederen Schicht" zu Hause sind, die Thilo Sarrazin so verhasst ist - undenkbar an einer staatlich-selektiven Schule. Dr. Albert Schmelzer, Mitbegründer der Schule und Gründer des Instituts für Interkulturelle Pädagogik, wird am 09. Oktober im Sozialwissenschaftlichen Forum Berlin über die freie interkulturelle Waldorfschule Mannheim und die gesellschaftlichen Bedingungen eines freien Geisteslebens sprechen. Hier könnt Ihr schonmal einen Auszug aus seinem Buch Schule ist bunt lesen:

Albert Schmelzer: Schule ist bunt
Veranstaltung am 09. Oktober: Albert Schmelzer im Sozialwissenschaftlichen Forum Berlin
Thema Bildungsfreiheit

16.09.2010

Wien: Bildung im 21. Jahrhundert

Welche Bildungsräume braucht die globalisierte Welt?

Thomas Brunner: J. H. Pestalozzis Bildungsbegriff u. d. Bedeutung für die Gegenwart Tobias Richter: ...und sie bewegt sich noch - Rudolf Steiners Vision einer Freien Schule Clara Steinkellner: Bildung als Veranstaltung des Staates oder als Initiative der Zivilgesellschaft? Dr. Helmuth Hartmeyer: Globales Lernen - die Welt in Erfahrung bringen Corinna Gleide: Soziale Unmittelbarkeit als Bedingung individueller Entwicklung Ulja Novatschkova: Besinnung und Regsamkeit - oder wodurch werden unsere Kinder kräftig? Ralf Gleide: Die Bildungsfrage angesichts der gesellschaftlichen Ökonomisierung Prof. Dr. Salvatore Lavecchia: Gleichgeschaltete Universitäten - evaluieren, akkreditieren... und wo bleibt die Freiheit?

Öffentliche Tagung vom 24.-26. September 2010 in Wien, KulturZeitRaum, Tilgnerstraße 3. Kontakt: Clara Steinkellner, 00043-1-6991797, clara.steinkellner[at]gmail.com. Kosten und weitere Infos: Siehe hier

Sozialwissenschaftliches Forum in Freiburg: Mitstreiter gesucht

Vortrag von Werner Breimhorst am 29.09.10 zum Thema "Die Preisfrage in der Landwirtschaft vor dem Hintergrund des Weltagrarberichtes", zugleich erstes Treffen zum Aufbau eines sozialwissenschaftlichen Forums in Freiburg (Mehr über die Idee der Sozialwissenschaftlichen Foren hier)

"Zunächst möchte ich die Ergebnisse dieses Berichtes kurz darstellen. Anschließend soll es um die Preisfrage für landwirtschaftliche Produkte vor dem Hintergrund der Bilanz zwischen Landwirtschaft und Industrie gehen, wie sie sich aus den Ideen der sozialen Dreigliederung ergibt. Mit diesem Hintergrundwissen soll dann ein Blick auf verschiedene Wege geworfen werden, im Biolandbau- und Biogartenbau die Preisfrage zu lösen (Direktvermarktung, Höfegemeinschaften, CSA = community supported agriculture, die landwirtschaftlich-industrielle Assoziation).

Dieser das Forum Dreigliederung eröffnende Vortrag soll später durch weitere Forumaktivitäten fortgeführt und langfristig in das Netzwerk sozialwissenschaftlicher Foren eingebunden werden. Die Initiative zur Begründung dieser Foren ist auf Thomas Brunner, einem Künstler aus Cottbus, zurückzuführen, der neben den sozialwissenschaftlichen Foren mit der freien Bildungsstiftung einen weiteren Impuls zur Befreiung des Geisteslebens auf den Weg gebracht hat." Wer Werner Breimhorst beim Aufbau einer solchen Initiative in Freiburg helfen möchte, kann Kontakt mit ihm aufnehmen:

Kontakt: 07661-909849, oder hier. Ort für den Vortrag am 29.09.: Echinos Gartenbau, F.-Husemann-Weg 11, 79256 Buchenbach. Der Vortrag ist kostenlos; Spenden werden erbeten und gehen zugunsten des Forum Dreigliederung.

14.09.2010

Graffiti als unterdrücktes Potential

"Obwohl Graffiti durch die Hiphop-Bewegung an grosser Popularität gewann, ist das gesetzwidrige Gestalten des öffentlichen Raumes eine uralte Ausdrucksweise und reicht von den beschrifteten Toilettenhäuschen und Telefonbüchern in öffentlichen Telefonzellen bis zur Errichtung von phantasievollen Skulpturen. Was in der breiten Öffentlichkeit nur auf Unverständnis stösst, erklärt sich durch die Dreigliederung des sozialen Organismus als die gewaltsame Äusserung eines unterdrückten Gesellschaftsgliedes..."

Andrey: Graffiti als unterdrücktes Potential
Thema Freiheit

24.08.2010

700 Meter-Schleuder für Gelder aus Zwangsschenkungen

Das Paul Scherrer Institut, ein Schweizer Forschungszentrum, versucht vom Bund 275 mio Franken zu bekommen, um eine 700 Meter-Elektronenschleuder zu bauen. Die Vertreter versprechen sich dadurch eine internationale Spitzenstellung in der Erforschung der Struktur der Materie einzunehmen. Ob ihnen das Geld zugesprochen wird, hängt nun vom Parlament ab.

Ein gutes Beispiel für Geld, welches dem Einzelnen durch Zwangsschenkungen abgenommen und in Projekte gesteckt wird, welche letzteren möglicherweise nicht im geringsten interessieren. Die 275 mio Franken werden von Menschen bezahlt, welche ein Recht darauf haben selber zu entscheiden, welche Forschungsprojekte sie unterstützen wollen.

Der Herr Parlamentarier muss begreifen, dass er den Steuerzahler um jeden Franken, den er als Vertreter des Rechtslebens für irgendeine Ausrichtung des Geisteslebens ausgibt, betrogen hat. Das einzig Richtige, was er unter momentanen gesellschaftlichen Umständen machen kann, ist es, einen solchen Antrag abzulehnen! Das Prestige, welches das Land unter den Forschern durch eine solche Investition erlangen könnte, sollte durch den Verlust an der Menschenwürde der Bürger gemessen werden.

Texte zum Thema finden sich unter den folgenden Links:
Kulturfreiheit
Freiheit