19.02.2013

Zwei Initiativen

Ich habe zwei neue Einträge auf unsere Initiativenseite gestellt. Die Neuguss ist ein Unternehmensmodell, welches seine wirtschaftliche Motivation nicht aus dem Privateigentum bezieht. Der zweite Eintrag geht um projekt.zeitung, daß in seiner letzten Ausgabe einen Einblick in die Neuguss geben konnte.

05.02.2013

Der Rundfunkbeitrag als Symbol kultureller Entmündigung

Unser Kollege aus Freiburg, Werner Breimhorst, lehnt die Zahlung des Rundfunkbeitrages ab, weil er findet, dass es in einem modernen demokratischen Staat nicht sein darf, dass ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk in der Weise und in dem Umfang im Bereich des Kultur und der freien Medien tätig wird, wie es derzeit in Deutschland geschieht.

Werner Breimhorst: Der Rundfunkbeitrag - Symbol kultureller Entmündigung

neuguss - Wirtschaft ohne privates Eigentum?

Unter dem Dach der Neuguss arbeiten 5 verschiedenste Tochterunternehmen.Was haben Metallverarbeitung, Wachsmalstifte-Produktion, Versandhandel und Druckerei gemeinsam? Warum diese spezielle Rechtsform? ›Die Neuguss gehört niemandem‹, hat ein Wirtschaftsprüfer festgestellt. Wie kann ein Unternehmen erfolgreich arbeiten, wenn es niemand als Eigentum in der Hand hat? Woher kommt die Motivation, wenn nicht aus dem privaten Eigentum?


Essay: neuguss - Wirtschaft ohne privates Eigentum?
Festschrift zu 40 Jahre Neuguss ist bestellbar unter: www.projektzeitung.org

04.02.2013

Institut für soziale Dreigliederung gründet gemeinnützige Unternehmergesellschaft

Nach 13 Jahren der freien Zusammenarbeit hat sich das Berliner Institut für soziale Dreigliederung nun die Rechtsform einer gemeinnützigen Unternehmergesellschaft gegeben. Damit kann das Institut die individuelle Haftung seiner Mitglieder beschränken, die freie und kostenlose Verfügbarkeit seiner geistigen Erzeugnisse sichern, und von der Steuer absetzbare Spenden entgegennehmen. Die Mitarbeiter des Instituts betonen, dass damit ein juristisch notwendiges Instrument geschaffen, jedoch nichts "gegründet" wurde. Gegründet wurde das Institut vor 13 Jahren als ein freier Arbeitszusammenhang, und als solcher begründet es sich täglich aufs neue.

Für 2013 sind zahlreiche neue Projekte geplant. Um die dafür noch fehlenden Mittel in Höhe von mindestens 31.000 Euro aufzubringen, hofft das Institut auf die Unterstützung der Menschen, die in seiner bisherigen Arbeit etwas Berechtigtes sehen. Auch kleine Beträge sind eine große Hilfe.

News: Institut für soziale Dreigliederung gründet gemeinnützige Unternehmergesellschaft

Kommentar von Johannes Mosmann: Die Rechtsform ist ein Kuckucksei

Essay: Die Rechtsform ist ein Kuckucksei

Spätestens mit der "Gründung" einer sozialen Initiative wird in ihr selbst genau das Antisoziale wirksam, was sie draußen in der Welt bekämpfen möchte. Wie also ist eine soziale Unternehmung überhaupt möglich? Und was ist nötig, um eine Initiative zu "gründen"? Ein Kommentar von Johannes Mosmann anlässlich der "Gründung" des Instituts für soziale Dreigliederung.

Johannes Mosmann: Die Rechtsform ist ein Kuckucksei

News: Institut für soziale Dreigliederung gründet gemeinnützige Unternehmergesellschaft

Gesellschaftsvertrag der "Institut für soziale Dreigliederung (staatsunabhängig) gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)"

Dass der amtliche Name ein Zungenbrecher wurde, geschah nicht ganz freiwillig: Das Finanzamt machte uns klar, dass Menschen ihre Bildung für gewöhnlich mit dem Staat assoziieren, und uns daher fälschlicherweise mit einer staatlichen Einrichtung verwechseln würden, sollten wir das Wort "Institut" nicht durch einen Zusatz als ein nicht-staatliches Institut kennzeichnen. Die Gefahr einer derartigen Verwechslung war uns nicht weniger unheimlich, weswegen wir uns beeilten, die Unabhängigkeit unseres öffentlichen Instituts von staatlicher Beeinflussung durch das Wort "staatsunabhängig" zu kennzeichnen. Der Gesellschaftsvertrag selbst wird nicht nur für potentielle Spender, sondern wegen seiner kleinen Besonderheiten vielleicht auch für die eine oder andere Initiative "in Gründung" interessant sein...

Gesellschaftsvertrag (PDF) der "Institut für soziale Dreigliederung (staatsunabhängig) gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)"

Das Team des Instituts für soziale Dreigliederung

Harald Weil: Die Menschentombola

"Und weil das alles so schön menschlich ist, dachte sich der Bildungsträger: wo menschelt es mehr, als auf einem Weihnachtsmarkt, wo lieblicher Bratwurstduft die Gemüter beglückt und die Menschlein von vielen Litern Glühwein beseelt sich alle ganz doll liebhaben! Das ist der richtige Ort wo wir auch für unsere lieben Arbeitslosen etwas Gutes tun können. Denn Gutes wollen wir ja tun, sehen wir uns doch an der «Schnittstelle zwischen unternehmerischem Auftrag und sozialer Verantwortung». Und so ersann die DG Mittelrhein einen «innovativen Ansatz mit Arbeitgebern in Kontakt zu treten.» Sie veranstaltete eine lustige Tombola auf dem Weihnachtsmarkt in Bendorf, bei der Firmen, die für die Lose nichts zahlen mussten, (welch zu Herzen gehender menschlicher Ansatz), sich liebe Arbeitslose als Gewinn ziehen konnten..."

Harald Weil: Die Menschentombola
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