08.02.2024

Brandmauer gegen die AfD: Nur ein bunter Rechtsruck?

Wer wirklich eine offene Gesellschaft anstrebt, Zuwanderung bejaht und Sorge vor einer Wannseekonferenz 2.0 hat, muss sich der sogenannten „Brandmauer“ gegen die AfD entschieden entgegenstellen. Denn diese deckt und fördert den Rechtsruck, den sie zu bekämpfen vorgibt. Ebenso ist sie nur scheinbar gegen „Demokratieverächter“ gerichtet, während sie tatsächlich selbst Demokratie verächtlich macht.

Johannes Mosmann: Brandmauer gegen die AfD: Nur ein bunter Rechtsruck?

1 Kommentar:

Johann Eike Benesch hat gesagt…

Ein interessanter Text, dem ich in seiner Kernthese, sofern ich diese richtig verstehe zustimme: Die "Brandmauer" gegen die AfD ist heuchlerisch. Und dass BSW wie AfD in den Themen Corona-Aufarbeitung und Ukraine-Waffenlieferungen im Grunde fortschrittliche und echte Oppositions-Standpunkte vertreten, dem kann ich auch nur zustimmen. Ich stimme auch der Ansicht zu, dass Zuwanderung, auch die aus dem islamischen Kulturkreis, eine Bereicherung sein kann und faktisch schon lange eine solche ist. Daraus zu folgern, dass wir im Grunde offene Grenzen brauchen und im Sinne der Willkommenskultur von 2015 alle Menschen, die zu uns kommen wollen, aufnehmen müssen - halte ich allerdings für illusionär. Es wird eine Zeit kommen, wo dies Realität sein wird, ohne Frage. Als Historiker weiß ich, dass um 1850 man noch innerhalb eines Territoriums wie Schleswig-Holstein als Verarmter in seinen Geburtsort "transportiert" wurde. Später gab es solche Abschiebungen noch lange Zeit auf nationaler Ebene, es ist noch nicht lange her, dass wir in der EU Freizügigkeit und Niederlassungsfreiheit genießen. Heute schon radikal offene Grenzen weltweit zu fordern, würde die Welt in ein Chaos stürzen und zu Bürgerkriegen und Hungerrevolten führen. Es gibt ein Potential von 2 Mrd. Menschen weltweit, die wenn sie es könnten nach Europa einreisen würden und dann hier weitgehend auf Sozialleistungen angewiesen wären, was zum Zusammenbruch der Sozialsysteme führen würde, die schon heute an ihrer Grenze sind. Ideale, die man zu früh in die irdische Realität hineinziehen will, sind ahrimanischer Natur und stürzen die Welt in Leid und Elend. Wir müssen mE schrittweise die Dinge entwickeln, im Geiste eines Christian Rosenkreutz, der als Graf von St. Germain für ein solches Vorgehen immer eintrat und sich mühte. Es gilt in diesem Sinne, die Welt zu entwickeln, fairen Handel zu stärken, vor allem Hilfe vor Ort oder in der Region zu leisten, damit sich nach und nach ähnliche Lebensbedingungen weltweit entwickeln können. Dann können schrittweise auch Grenzen durchlässiger werden.