16.12.2010

Freie Waldorfschule für alle?

Die Initiative Freie Interkulturelle Waldorfschule Berlin lädt ein.

Am Ende der multikulturellen Gesellschaft, das Angela Merkel jüngst verkündete, wird im deutschen Bildungssystem längst gefeilt: Noch bevor sie die eigene Muttersprache beherrschen, sollen anderssprachige Kinder Deutsch können – wenn nicht, müssen selbst Mathegenies auf die Hauptschule. Auf diese Weise werden in Deutschland, wie die PISA-Studie feststellt, Ausländer systematisch von höherer Bildung ausgeschlossen. Gerade die Wortführer der Integrationsdebatte entpuppen sich so als die eigentlichen Urheber der Desintegration. Eine demokratische Gesellschaft kann jedoch nur auf Basis einer Gleichberechtigung der Kulturen möglich sein. Wir glauben, dass z.B. ein türkischsprachiges Kind genau so wie ein deutschsprachiges Kind das Recht hat, nicht nur die eigene Sprache voll auszubilden, sondern überhaupt die Kultur seiner Eltern verstehen und achten zu lernen. Das Grundrecht auf freie Ausübung der eigenen Kultur wird gebrochen, wenn diese Ausübung zum Anlass genommen wird, einen Menschen an der Entwicklung seiner höheren Fähigkeiten zu hindern. Wir glauben darüber hinaus, dass die Verschiedenheit der Kulturen nicht ein Problem, sondern ein Segen ist, weil man nicht als Deutscher oder als Türke, sondern erst in der Begegnung ein ganzer Mensch werden kann. Deshalb wollen wir in Berlin eine Schule gründen, in der Kinder ihre eigene Kultur gleichberechtigt entwickeln, und andere Kulturen kennen und achten lernen dürfen. Rudolf Steiners Erziehungskunst scheint uns dafür geeignet zu sein, stellt sie doch nicht ein einseitiges Kulturideal, sondern die jeweilige Individualität des werdenden Menschen in den Mittelpunkt.

Wir laden alle Menschen, die sich von dieser Idee angesprochen fühlen und evtl. mitarbeiten möchten, herzlich zu einem ersten öffentlichen Gesprächsabend ein. Impulsreferate von Johannes Mosmann (Institut für soziale Dreigliederung – Wann ist das Geistesleben frei?) und Christoph Doll (Seminar für Waldorfpädagogik - Erfahrungen aus der Arbeit einer interkulturellen Schule) werden eine Grundorientierung geben, danach soll im freien Gespräch die konkrete Initiative weiterbewegt werden.

Mittwoch, 19. Jannuar 2011 um 20 Uhr im Seminar für Waldorfpädagogik, Weinmeisterstraße 16, 10178 Berlin. Kontakt: Sylvain Coiplet, 030/26305202, Mail-Kontakt.

1 Kommentar:

Van Doan hat gesagt…

Ich appelliere für Waldorf-Pädagogik, weil der Grundstein für eine freie demokratische Gesellschaft auf freie Entwicklung des Individiums bassiert. Auf deutschen Boden bekennen sich die Menschen als Europärer. Die Bildung hierzuland und die Demokratie Praxis ermöglicht das Bewußtsein als Europäer. Der europäische Lebenstil, Sozialprodukte, Wissenschaft, Technik, Phlilosophie hatte seit 500 Jahren die Welt gestaltet. Es gibt eine neue Kultur, 500 Jahre jung in diesem Kontinent. Die Europäer haben den Grund ihre Kultur die Welt zu präsentieren. Die türkische Kulture und die andere ältere Kulture ware in der Geschicht auch Mals mächtig, ware auch Weltmächte, erfolgreich in verschiedene Gebiete. Bloß sie sind nicht mehr zeitgemäß und nicht entspricht Stand die heutige Menschebewußtsein hinsichtlich Bedürfnisse nach Freiheit und Demokratie von Allerdinge sie kann nicht mit Schritten der Europäer halten. Nach Europäer zu ahnen denkt man an die Religionunverträglichkeit. Die frohliche Botschatf von Jesu Christ kann man empfangen, sinngemäß bezüglich den Inhalt ohne Glaubenbekentnisse.
In den Ländern, wo es beherrscht das Totalitätsystem, ist es sehr nötig die Waldorf-Pädagogik einzuführen. Ichbin sehr betroffen und teile die Lesser mit, daß in Vietnam das Jahr 2011 die Waldorf erst im Stand von Kinder-Früherziehung sich befinden und noch illegal. Auf dem freien Boden wie Deutschland die Kinder zu erziehen träumen wir und kämpfen wir dafür (die Waldorf-Pädagogik). Van Doan