04.12.2013

Die Staatsidee Wilhelm von Humboldts

Mit Dietrich Spittas Buch "Die Staatsidee Wilhelm von Humboldts" liegt zum erstenmal eine Gesamtdarstellung der gesellschaftspolitischen Ideen Humboldts vor. Das überraschende Ergebnis: offenbar grenzte Wilhelm von Humboldt nicht nur Kultur und Bildung vom Gebiet der staatlichen Wirksamkeit ab, sondern entwickelte gleichzeitig auch zukunftsweisende Ideen für das, was dann innerhalb des Staatsgebietes liegen würde, und unter die Wirksamkeit desselben fallen müsste - bis hin zu konkreten Verfassungsideen. Das im Verlag Duncker & Humblot 2004 erschienene grundlegende Buch, das bisher € 79,90 kostete, ist jetzt zum Preis von € 39,90 hier erhältlich.

Bisher gab es keine zusammenfassende Darstellung der Ideen Wilhelm von Humboldts über die Grenzen des Staates und seiner späteren Gedanken über die Gestaltung des staatlichen Lebens und seiner Verfassung. Es gibt zwar viele Ausgaben von Humboldts Jugendschrift über die Grenzen der Wirksamkeit des Staates. In dieser hat Humboldt bereits Ideen entwickelt, in denen Rudolf Steiners Idee der Dreigliederung des sozialen Organismus im Keim enthalten ist. Die große Bedeutung dieser Humboldt’schen Schrift ist jedoch in der Staatslehre nicht erkannt worden, weil die Meinung besteht, dass Humboldt sich später während seiner Tätigkeit als Leiter der Sektion für Kultus und Unterricht im preußischen Innenministerium von den Ideen seiner Jugendschrift abgewendet habe. Spitta zeigt demgegenüber, dass dies unzutreffend ist und Humboldt auch während dieser Tätigkeit versuchte, im Sinne dieser Ideen zu wirken. Auch hat Spitta erstmals die Ideen dargestellt, die Humboldt bei seinem umfangreichen staatsmännischen Wirken u.a. während des Wiener Kongresses zur Neuordnung Deutschlands und Europas und später 1819 bei seinen zwei Entwürfen für eine preußische Verfassung leiteten ...

Dietrich Spitta: Die Staatsidee Wilhelm von Humboldts
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