"Hier kann deutlich werden, in welchem Ausmaß Schüler und Lehrer im Denken, Lernen und Erkennen von den staatlichen Behörden bevormundet werden. Nicht nur die Lerninhalte werden genau vorgeschrieben, auch Sprache und Fragestellungen werden weitgehend einheitlich geregelt. Das Bildungsmonopol des Staates dient so der Aufrechterhaltung und Propagierung einer bestimmten Auffassung von Wissen und Erkenntnis, von Bildung und Erziehung, und im vorliegenden Fall auch vom Wesen der Geschichte. Diese „maßgeblichen Strukturen der Schulverwaltungshierarchie wurden im Kaiserreich eingeführt… Politische Strukturen vergehen, Verwaltungsprinzipien bestehen – und das soll Zukunft haben? 5000 Beamte und Angestellte wachen absolutistisch darüber, dass Selbständigkeit und Initiative in den vordemokratischen Raum der Schule nicht eindringen können...""
Heinz Mosmann: Zensuren, Notenzeugnisse, Prüfungen - Fehlkalkulation mit biografischen Folgen
Thema freies Geistesleben
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