02.09.2011

Die revolutionäre Urzelle

"Wenn er seine Arbeitskraft verkauft, Miete zahlt, auf die Zukunft spekuliert, wird die Gedankenbildung des Menschen in diesen Verhältnissen ebenso wirr wie jene. Und deswegen kommt er nicht heraus aus dem Chaos. Wie soll er nämlich der sozialen Not begegnen, wenn sein Denken nur der geistige Abdruck der Not ist? Das Individuum muss sich in seinem Denken selbst ermächtigen, muss der im eigenen Innern von Außen angeregten Gedankenbildung selbstbewusst entgegentreten und die Herrschaft über das eigene Denken zurückerobern, wenn dieses Denken mehr sein soll als das bloß ins Geistige hinein fortgesetzte äußere Leben. Im Denken hat der Mensch ein Element gegeben, das sich zunächst wesentlich von allem Wirklichen unterscheidet. Dieses Element muss der Mensch auch als solches ergreifen, wenn er damit die Wirklichkeit begreifen und umgestalten will..."

Johannes Mosmann: Die revolutionäre Urzelle

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