01.08.2009

Die missverstandene Trennung von Arbeit und Einkommen

Wie hier mehrfach gezeigt wurde, ist die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens ein praktischer Widerspruch zu den sozialen Ideen Rudolf Steiners, und verhindert die Umsetzung der von ihm geforderten sozialen Dreigliederung. Die Grundeinkommens-Theoretiker lassen sich davon freilich nicht aus der Ruhe bringen. Dass ein Grundeinkommen assoziatives Wirtschaften unmöglich macht, dass es das alte Eigentumsrecht konserviert, ein freies Geistesleben unterbindet, und Deutschland endgültig zu einem Schmarotzer der Arbeit der dritten Welt macht - all das stört sie wenig. Sie klammern sich lieber an Rudolf Steiner. Ein Zitat Steiners kann man nämlich, wenn man es aus dem Zusammenhang reißt, so interpretieren, als hätte Rudolf Steiner mit einem Grundeinkommen einverstanden gewesen sein können. Daran halten sich jene Theoretiker fest - jeder Vernunft zum trotz.
Stephan Eisenhut, Verleger der anthroposophischen Kulturzeitschrift "Die Drei", zeigt im folgenden, dass Steiners viel zitierte Idee einer Trennung von Arbeit und Einkommen kein Widerspruch zu dessen Konzept einer sozialen Dreigliederung darstellt, sondern ganz im Sinne dieses Konzepts gedacht ist, und darum genauso wenig wie alles andere für ein Grundeinkommen herhalten kann.

Stephan Eisenhut: Zur Trennung von Arbeit und Einkommen im Werk Rudolf Steiners
Thema Grundeinkommen

Keine Kommentare: