24.10.2011

Volkskultur und Staat

"Wo nimmt Rudolf Steiner die Idee einer sozialen Dreigliederung her? Nun, das ist jetzt außerordentlich interessant. Im Jahr 1918 schickt Rudolf Steiner an den späteren Reichskanzler Prinz Max von Baden ein Buch. Später zeigt sich Steiner enttäuscht, dass der Reichskanzler aus diesem Buch nicht die Notwendigkeit einer sozialen Dreigliederung geschlossen habe, nicht gesehen habe, dass aus diesem Buch hervorgehe, warum der Staat auf die Verwaltung von Wirtschaft und Kultur verzichten, warum der Staat, wie Steiner sich ausdrückt, Wirtschaft und Kultur „abwerfen“ müsse. Was steht in diesem Buch? Ja, das ist nun das Merkwürdige. Es steht kein einziges Wort von jener sozialen Dreigliederung, die Rudolf Steiner an anderer Stelle bis in die feinsten Details entwickelt. Was steht in dem Buch?"

Johannes Mosmann: Volkskultur und Staat
Thema freies Geistesleben

Zensuren, Notenzeugnisse, Prüfungen - Fehlkalkulation mit biografischen Folgen

"Hier kann deutlich werden, in welchem Ausmaß Schüler und Lehrer im Denken, Lernen und Erkennen von den staatlichen Behörden bevormundet werden. Nicht nur die Lerninhalte werden genau vorgeschrieben, auch Sprache und Fragestellungen werden weitgehend einheitlich geregelt. Das Bildungsmonopol des Staates dient so der Aufrechterhaltung und Propagierung einer bestimmten Auffassung von Wissen und Erkenntnis, von Bildung und Erziehung, und im vorliegenden Fall auch vom Wesen der Geschichte. Diese „maßgeblichen Strukturen der Schulverwaltungshierarchie wurden im Kaiserreich eingeführt… Politische Strukturen vergehen, Verwaltungsprinzipien bestehen – und das soll Zukunft haben? 5000 Beamte und Angestellte wachen absolutistisch darüber, dass Selbständigkeit und Initiative in den vordemokratischen Raum der Schule nicht eindringen können...""

Heinz Mosmann: Zensuren, Notenzeugnisse, Prüfungen - Fehlkalkulation mit biografischen Folgen
Thema freies Geistesleben

Die geistigen Hintergründe des Bildungssystems

"Das gesamte hierarchische System ist also auch in den Qualitätssicherungssystemen der Waldorfschulen enthalten und führt genau zu demselben Ende, wie sämtliche staatlich organisierten Qualitätssicherungssysteme auch. Alle Waldorfschulen müssen sich heute am Leitbild des Bundes der freien Waldorfschulen orientieren, dessen Titel schnell geändert wurde in „das gemeinsame Leitbild der deutschen Waldorfschulen“. Genau dieselbe Standardisierung und Normierung also auch hier bei den "freien" Schulen. Das ist die eigentlich problematische Frage, denn warum ein System, das von vornherein auf Kontrolle aus ist, versucht, wirkungsvolle Kontrollsysteme zu etablieren, lässt sich leicht beantworten. Warum ein System, das auf freiheitliche Pädagogik angelegt ist, genau dasselbe tut, lässt sich nicht so leicht beantworten. Hier ist nachzufragen, was eigentlich genau kontrolliert wird, und aus welcher Region die Kontrolle kommt..."

Lars Grünewald: Die geistigen Hintergründe des Bildungssystems
Thema freies Geistesleben

19.10.2011

Arbeitsgruppen

Leider sind nicht mehr alle Arbeitsgruppen, die auf unserer Seite zu finden sind aktuell. Ich werde mich bemühen dieses Problem zu beheben. Bei den korrigierten und neuen Einträgen habe ich ein Datum eingefügt, um die Aktualität des Eintrages anzuzeigen. Wenn sie einen Arbeitskreis in Ihrer Stadt haben, der nicht auf unserer Seite steht, oder einen finden, der nicht mehr existiert schicken sie mir bitte eine Information über das Kontaktformular. Das würde mir die Arbeit erleichtern.

neue Einträge:

Heidelberg - Textarbeits- und Gesprächskreis zu den "Kernpunkten der sozialen Frage" von Rudolf Steiner

Kontakt: Corinna Gleide, Tel 06183/900423 Zeit Donnerstag 20:00 - 21:30 Uhr Wiederbeginn 22.09.2011; zweiwöchentlich
Ort: Rudolf Steiner Haus, Klingenstr. 8, Heidelberg

im Vordergrund steht neben dem letzten Kapitel die Frage, wie die Impulse der Dreigliederung in der heutigen, veränderten Zeitsituation praktisch verwirklicht werden können.

Berlin - Geisteswissenschaft als Erkenntnis der Grundimpulse sozialer Gestaltung (GA 199)

Kontakt: Dagmar Lüder, Tel.:030/443 97 85
Zeit: Montags vierzehntägig, 11.00 - 13.00 Uhr
Ort: Prenzlauer Berg

17.10.2011

Heidelberg: Freitagabendvorträge

Wir leben in Zeiten globaler Verunsicherung und globaler Risiken. Mit Hilfe der Urgedanken der sozialen Dreigliederung wollen wir in diesen Vorträgen beispielhaft zeigen, wie sehr die heutige Zivilisation von Scheinvorgängen bestimmt wird und worin die wirklich essentiellen und tragenden Kräfte des Sozialen bestehen. Gleichzeitig möchten wir auf praktische Gesichtspunkte und Gestaltungsmöglichkeiten im Sinne der sozialen Dreigliederung hinweisen.

Fr. 28. 10. 2011, 20 Uhr: Von Goethes Naturanschauung zur sozialen Dreigliederung. Vorträge und Gespräch von und mit Johannes Mosmann und Ralf Gleide.

Fr. 18.11.2011, 20 Uhr: Zum Verhältnis von Volkskultur und Staat bei Rudolf Steiner. Vortrag von Johannes Mosmann.

Fr. 09.12.2011, 20 Uhr: Assoziationen als Organe der Selbstverwaltung im Wirtschaftsleben. Vorträge und Gespräch von und mit Johannes Mosmann und Ralf Gleide.

Ort: Rudolf Steiner Haus Heidelberg, Klingenteichstr. 8. Eintritt jeweils: 10 €, Ermäßigung für Studenten u. Arbeitslose. Kontakt.

13.10.2011

Mitstreiter gesucht!

Ich bin gelernte Silberschmiedin, d.h. nicht Schmuck-, sondern Gefäßschmiedin. Ich arbeite mit dieser Fähigkeit hauptsächlich im kirchlichen Bereich. Aber meine hoch idealistische Auseinandersetzung mit den Dingen ist nicht gefragt. Seit gut einem Jahr arbeite ich deshalb, nicht mehr am Amboß, im Institut für soziale Dreigliederung mit. Ich möchte die Weltzusammenhänge verstehen lernen und aus einem größeren Verständnis heraus gestalterisch in die Gesellschaft eingreifen können. Die Grundlage dafür habe ich, in schweißtreibender Arbeit auf einer Alp, in der Schweiz, beim Kühe melken und Käsen, geschaffen. Nun suche ich dringend sowohl Mitstreiter in der bewussten Auseinandersetzung mit dem Weltgeschehen, als auch Mitarbeiter für 3 Monate im nächsten Sommer auf der Alp. Die Planung für den Sommer drängt, da die verhältnismäßig gut bezahlten Stellen bis Ende des Jahres vergeben werden. (im November wird meine diesjährige Alpstelle wieder frei gegeben) Ich würde keine Mühe scheuen, neue Kollegen zu gewinnen. Vielleicht ist einer unter Euch, der mir mit Tat oder Rat zur Seite stehen kann und mir so ein neues Zeitfenster, zur Arbeit am Institut für soziale Dreigliederung, öffnet. Ich freu mich über jeden Kontakt!

Elisabeth Weber


hnGeno beim Sozialwissenschaftlichen Forum in Berlin

Walter Strasheim-Weitz auf der Webseite der hnGeno: "Am vergangen Samstag waren wir beim Sozialwissenschaftlichen Forum in Berlin eingeladen, um hier den Werdegang der hnGeno vorzustellen und mit dem Publikum die Möglichkeiten eines solidarischen Wirtschaftsmodells wie das der Genossenschaft zu diskutieren. Wir waren begeistert vom großen Interesse der Zuhörer und verschiedener Berliner Initiativen. Teilgenommen haben Kunden von hessnatur und Mitglieder der hnGeno, Aktivisten der sozialen Ökonomie und viele Menschen, die sich mit dem Thema nachhaltiges Wirtschaften beschäftigen..."

Walter Strasheim-Weitz: hnGeno beim Sozialwissenschaftlichen Forum in Berlin