19.06.2014

Warum Forderungen an die Politik das Wesentliche nicht leisten können

"In vielerlei Aufsätzen habe ich bereits deutlich zu machen versucht, dass die generelle Forderung nach staatlicher Vollfinanzierung gerade keine Freiheit im Bildungswesen garantiert, da selbstverständlich der Staat als Verwalter der Steuermittel definieren muss, welche Einrichtungen überhaupt berechtigt sind, Subventionen zu erhalten. Durch dieses notwendige Definieren aber ist eine wirkliche Bildungsfreiheit ausgeschlossen – da mit den vom Staat formulierten Berechtigungen zugleich festgeschrieben wird, was als subventions-würdige Schule zu gelten hat. Die Entwicklung der Waldorfschulen in Holland zeigt, wohin das führt: dort sind die sogenannten «freien Schulen» schon lange «gleichberechtigt» finanziert, zunehmend zieht nun aber auch der Staat evaluierend in diese Schulen ein. Deshalb ist es notwendig die gesamtgesellschaftlichen Zusammenhänge erkennend zu durchdringen und nicht nur betriebs-bedarf-gesteuerte Forderungen zu stellen ..."

Thomas Brunner: Ursachen und Wege aus einer zunehmend paralysierten Gesellschaft
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