Vortrag und Gespräch mit Johannes Mosmann. Im äußersten Osten, so Rudolf Steiner, neige der Mensch zum „Barbarentum“: Er foltere die Leiblichkeit mit seinem Idealismus. Im äußersten Westen dagegen neige er zum Gegenteil, nämlich zur „Wildheit“: Er stelle den Idealismus in den Dienst der Triebe, der Idealismus verkomme zur Maskierung ökonomischer Interessen. Die EU kann als das Produkt dieser beiden Neigungen verstanden werden: auf der einen Seite ein „barbarischer" Verwaltungsapparat, der jedes Detail des Lebens vor-definiert. Von der anderen Seite her sind die verschiedensten ökonomischen Interessenlagen in dieses Konstrukt eingezogen. Dadurch entsteht in der Mitte eine Pressung. Johannes Mosmann wird in seinem Vortrag aufzeigen, inwiefern die soziale Dreigliederung als Ergebnis eines bewussten Umgehens mit diesen Polaritäten zu verstehen ist, das darauf zielt, in der Mitte einen Raum zu erkämpfen, in welchem der Geist lebensfördernd, und der Leib geistgemäß werden kann.
Ort: Rudolf Steiner Haus Kiel, Beselerallee 16, 24105 Kiel. Uhrzeit: 19 Uhr. Eintritt: 6 Euro. Kontakt und Info: Karl-Thylmann-Zweig Kiel
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