12.11.2015

Soziale Dreigliederung und direkte Demokratie

"Der Kernpunkt des Rechtslebens ist nicht die direkte Demokratie. Was heute vor allen Dingen zum Rechtsleben gehört, ist die Arbeit des Menschen. Die Direktdemokraten vernachlässigen nicht nur die Frage, was nicht zum Rechtsleben gehört, sondern auch und gerade die Frage, was unbedingt zum Rechtsleben gehört. Der blindeste Fleck der Direktdemokraten ist das Rechtsleben."

Sylvain Coiplet Soziale Dreigliederung und direkte Demokratie

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sonst wird dieses Wirtschaftsleben - direkte Demokratie hin oder her - unser veraltetes Rechtsleben in den Schatten stellen ?

Verzeihung bitte, aber das Rechtsleben ist schon in den Schatten gestellt. Und es führt ein Leben, ähnlich wesenhaft wie das Finanzwesen, das sich unserer Kontrolle längst entzieht. Prinzeps - primus capio….
Was also davon abhängt das es zukünftig ein Weitergehen und Entwicklung gibt, ob Dinge im ungesunden oder gesunden, in einem wahren oder falschem Maße sich entwickeln, ist immer davon abhängig ob man sich denken kann das alle unsere Urteile geistige Wesen bilden. Alle unsere Gedanken sind geistige Wesen die in der Welt fortwirken. Und wenn man die Falschen nicht bekämpft oder korrigiert, dann wirken sie eben nicht nur weiter, sondern sie vermehren sich dann auch wenn eine Gleichgültigkeit auf der Grundlage des „Nichterkennens“ herrscht und ihnen schon allein durch ein Desinteresse ihr Recht auf Wirksamkeit eingeräumt wird. Wenn sich die Menschen nicht für das Böse, im Sinne des unzeitgemäß Falschen, und so wie das Böse wirkt, interessieren, und Gegenwesenheiten = Gedanken ausbilden „wollen“ die Gegensätze schaffen – dann besteht eben dieses alte Anrecht: Princeps – primus capio – sich auf dieser Welt uferlos auszubreiten. So steigt das Bild eines beschmutzten geistigen Wesens in uns auf und man ist deutlich erschrocken über die Denkaufgabe dieses Bildes – es bleibt aber eben ein okkultes Gesetz das dieses "Wesen" sein Recht auf Wirksamkeit erst durch uns erworben hat.
Die Dreigliederung der sozialen Gesellschaft ist ohne seine okkulten und esoterischen Grundlagen nicht denkbar – das ist ein Dilemma wo in Richtung der Gesellschaft gesprochen werden muß, keineswegs aber dort ein Dilemma, wo im Kreis der Dreigliederung Rudolf Steiners ein solches Denken stattzufinden hätte.
C. Taake

Sylvain Coiplet hat gesagt…

"Verzeihung bitte, aber das Rechtsleben ist schon in den Schatten gestellt."

Der Einwand ist berechtigt. Den Satz habe ich entsprechend geändert:

"Sonst wird dieses Wirtschaftsleben - direkte Demokratie hin oder her - unser veraltetes Rechtsleben immer mehr in den Schatten stellen."

Ich hatte bei der Formulierung gezögert und das "immer mehr" erst nach längerer Überlegung weggelassen. Die Aussage stimmte zwar nicht ganz. Sie stimmte aber besser zur Wahrnehmung massgeblicher Befürworter der direkten Demokratie, die scheinbar erst jetzt anfangen zu merken, dass die Macht, die sie versuchen zu erobern, schon lange nicht mehr dort ist, wo sie sie suchen.

Ihr Kommentar hat mir gezeigt, dass es doch vielleicht besser ist, das "immer mehr" nicht wegzulassen.

Ansonsten: Ich spreche auf dieser Webseite möglichst in Richtung der Gesellschaft. Daher meine Schwerpunkte.

Anonym hat gesagt…

Wie so oft, wenn man gezwungen ist sich kürzer zu fassen, kann es vorkommen das Mißverständnisse entstehen. Meine Darstellung sollte keineswegs dahingehend verstanden werden, den besagten Satz in seinem Ausdruck zu präzisieren, sondern eine inhaltliche Unterstützung Ihrer Darstellung beisteuern die bei aller Schwierigkeit sie öffentlich zu äußern, mir hier dennoch angebracht erschien. Durchaus allerdings nicht um auf unpräzisen Ausdruck aufmerksam zu machen. Sollte dies der Fall gewesen sein so würde ich das sehr bedauern.
Eine weitere Schwierigkeit entstand wohl dadurch, das mein ursprünglicher Text , der deutlich länger war, vor dem Hindernis der offensichtlich begrenzten Wortzeichen in der Kommentarfunktion scheiterte. Er wurde schlicht nicht angenommen. Ich wollte mich in der Folge auf das beschränken was mir wesentlich zu sagen war.
Es wäre erfreulich, wenn Sie mir eine Möglichkeit aufzeigen könnten längere Texte bei Ihnen einzustellen. Ich hatte dies im vergangenen Jahr über die Kontaktadressen des Institutes mehrmals versucht, habe jedoch leider keine Rückmeldung erhalten.

Mit freundlichen Grüßen
Camillo Taake