26.11.2012

Vortrag - Wohin treibt die Wirtschaft?

Lebens- und Entwicklungsbedingungen assoziativer Vernetzung

Vortrag und Gespräch mit Udo Herrmannstorfer

Zum 8. Mal findet in Berlin ein Sozialwissenschaftliches Forum statt. Der als Berater von Unternehmen und Einrichtungen tätige Udo Herrmannstorfer wird diesmal über neue Formen des wirtschaftlichen Miteinanders sprechen. Angesichts der mit der Globalisierung verbundenen sozialen Verwerfungen und des sich daran entzündenden Unrechtsempfinden erwacht nach und nach die Einsicht, dass die Ökonomie selbst jenseits von staatlicher Wirtschaftspolitik einer Erweiterung oder Erneuerung bedarf, wenn andere Verhältnisse eintreten sollen. „Anderes Wirtschaften“ ist gefordert: Solidarität, Verteilungsgerechtigkeit, Gemeinwohl, Fairtrade gelten als Beispiele für neue Kriterien ökonomischer Bestrebungen, wie sie bisher nicht üblich waren.
Eine Weiterentwicklung dieser „Zukunftskeime“ liegt, so Herrmannstorfer, in einer gestalteten Zusammenarbeit der einzelnen Wirtschaftsbetriebe, also in einer Erweiterung der „einzelbetriebswirtschaftlichen“ Sicht im Sinne einer „assoziativen Vernetzung“. Diese braucht jedoch andere Denk- und Empfindungsweisen als die in der Wirtschaft üblichen, also auch die dazu geeigneten Verhaltensweisen und Strukturen.
Im Vortrag werden sowohl grundsätzliche Gedanken also auch auch praktische Beispiele zu Wort kommen und im anschließenden Gespräch besprochen werden können.

Flyer: Wohin treibt die Wirtschaft?

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Liest man die Erinnerungen von Hans-Olaf Henkel zur Finanzkrise, fällt einem auf, dass sich an dem Verhältnis der Wirtschaft zum Staat seit dem 1. Weltkrieg nichts Wesentliches geändert hat. Im Staat tummeln sich die Menschen, die es noch nicht zur vollen Individualität gebracht haben, die sich in mittelalterlichen Verhältnissen von Gehorsam und Schutz durch den Mächtigeren wohlfühlen, deren Fortkommen und Aufstieg durch "Hochdienen" und "Loyalität" befördert werden, durch ihre "Seilschaften", während die führenden Wirtschafts- und Finanz-kreise die Rolle des europäischen Adels übernommen haben, ohne Zusammenhang mit der sozialen Wirklichkeit in ihrer eigenen Welt leben, den Staat nur dafür brauchen, den "Mob" in Zaum zu halten und dafür zu sorgen, dass der Einzelne weiter in die Arbeitsfron für die Wirtschaftsaristokratie gezwungen werden kann. Mit diesen beiden Typen "Mensch" hat man es zu tun, von denen werden die äußeren Verhältnisse beherrscht. Und von denen kann man sicher kein Verständnis für eine neue Wirtschaftsordnung erwarten. (Henkel beschreibt, wie er am 1. Mai in einem Cafe saß, dort Kuchen aß, während die Demonstranten an ihm vorüberzogen. Dann wurde er von einem Erkannt - "Das ist doch der Henkel!" -, worauf er sich in einen hinteren Teil des Cafes zurückzog. So viel zum sozialen Verständnis dieser Leute.) Wo hätte man also in diesen Kreisen die Möglichkeit anzuknüpfen, Verständnis für eine neue Wirtschaftsordnung zu finden? Ein Verständnis würde man sicher bei den Opfern dieses Bündnisses von "Thron und Kapital" finden. Offensichtlich ist man "in unseren Kreisen" zu "vornehm", um sich an die Masse der Leute zu wenden, die ein Verständnis für die Soziale Dreigliederung haben würden, die eine Sehnsucht nach einer anderen Wirtschaftsordnung haben. Stattdessen hat man dann hier die Hessnatur-Sache als Bewährungsprobe für die anthroposophische Bewegung in Szene gesetzt, während einem von Stuttgart aus in einer Email mitgeteilt worden ist, dass man die eigene Homepage erfolgreich überarbeitet hätte ... Herzlichen Glückwunsch!