04.07.2012

Soziale Dreigliederung und Sozialismus

Das eigentliche Anliegen von Georg Klemp in diesem Text ist es zu zeigen, dass die soziale Dreigliederung nur eine Ausformung des Sozialismus darstellt. Also nicht wie manche Vertreter der sozialen Dreigliederung immer wieder meinen, einen dritten Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus. Die Ablehnung des Sozialismus durch solche Vertreter führt Georg Klemp auf eine Verwechslung zwischen Sozialismus und Vulgärmarxismus zurück.

Georg Klemp Rudolf Steiners Dreigliederung des sozialen Organismus aus marxistischer Sicht

4 Kommentare:

François Germani hat gesagt…

Bonjour Sylvain,
si je traduis "vulgär" par :
- vulgaire
- de vulgarisation
- grossier
tu préfères quoi?
marxisme/triarticulation vulgaire?
marxisme/triarticulation de vulgarisation?
marxisme/triarticulation grossier/grossière?
A+

Sylvain Coiplet hat gesagt…

Je pense que la meilleure traduction est:
marxisme/triarticulation de vulgarisation.

Sylvain

François Germani hat gesagt…

Tout en délicatesse... le Sylvain!

Sylvain Coiplet hat gesagt…

Lieber Georg Klemp,

Du schreibst: "Der Kampf um eine Verkürzung der Arbeitszeit ist auch unter kapitalistischen Bedingungen realisierbar und wird mit zunehmender Produktivität, die immer größere Möglichkeiten zur Reduzierung der Arbeitszeit eröffnet, immer aktueller. Da sie eine Reduzierung des vom Kapitalisten angeeigneten Mehrwerts zur Folge hat, stößt jedoch jeder Versuch in diese Richtung auf erbitterten Widerstand des Unternehmerlagers und kann nur mit gewerkschaftlicher Gegenmacht durchgesetzt werden. Bei allem Misstrauen gegen kollektive Gegenwehr erkennt auch Steiner an, dass den Gewerkschaften hier ein Verdienst zukommt."



Rudolf Steiner ist in der Frage der Arbeitszeit nicht gegen eine kollektive Gegenwehr, sondern gegen eine ökonomische Gegenwehr. Nicht allein weil die Gewerkschaften "rein zufällig" die ökonomisch Schwächeren sind, sondern prinzipiell. Eine demokratische Entscheidung, wie sie von Rudolf Steiner in der Frage der Arbeitszeit angestrebt wird, ist aber durchaus kollektiv, wenn auch keine Gegenwehr im Sinne von Klassenkampf.
Der Verdienst, den er den Gewerkschaften bezüglich der Verkürzung der Arbeitszeit zuspricht, ist ein historischer Verdienst. Sozusagen eine Notlösung, aber keine grundsätzliche Lösung.

Dass sich heute wahrscheinlich keine Mehrheit für eine Reduzierung der Arbeitszeit finden würde, liegt vor allem daran, dass diese Mehrheit immer noch glaubt, dass es zwangsläufig zu einer Erhöhung der Arbeitslosigkeit führen würde. Stimmen tut es aber nur, wenn es bei dem bleibt, was Du unter "kapitalistischen Bedingungen" verstehst. Unter "dreigliedrigen Bedingungen" stelle ich mir dagegen vor, dass eine Reduzierung der Arbeitszeit nicht zur Arbeitslosigkeit, sondern nur zu einem allgemeinen Verzicht auf Konsum bzw. auf Konsumsteigerung führt.