28.01.2009

Götz Werners anthroposophische Steuerreform

Elisabeth Voß, Redakteurin der Zeitschrift Contraste, deckt mit ihrer Kritik an dem mehrwertsteuer-finanzierten Grundeinkommens-Modell das Anti-Soziale im Weltbild von Götz Werner und Benediktus Hardorp auf und zeigt außerdem, warum ein solches Grundeinkommens-Modell die soziale Not zwangsläufig noch vergrößern muss: Weil die Rechnung ohne die Eigentumsverhältnisse gemacht wird, bedeutet eine Finanzierung über die Mehrwertsteuer eine einseitige Belastung der besitzlosen Menschen. In der Tat: wenn man Rudolf Steiners Idee einer reinen Ausgabensteuer umsetzen, zudem alle Sozialleistungen streichen und dabei auch noch unser gegenwärtiges Eigentumsrecht behalten würde, dann wäre das eine soziale Katastrophe.

Götz Werner und Co. tun so, als sei dieses antisoziale Modell ein anthroposophisches Modell. Zumindest Rudolf Steiner wollte aber erstens nicht ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen. Zweitens wollte er zwar den Staatshaushalt über eine Ausgabensteuer finanzieren - dieses aber gerade auf Grundlage einer Auflösung der gegenwärtigen Eigentumsverhältnisse. Elisabeth Voß hält sich an die Angaben von Werner und Co. und bringt darum ebenfalls die unsoziale Idee eines mehrwertsteuer-finanzierten Grundeinkommens in Zusammenhang mit Rudolf Steiner.

Elisabeth Voß: Götz Werners anthroposophische Steuerreform
Johannes Mosmann: Ein neues Eigentumsrecht statt Grundeinkommen

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