Was genau verstand Rudolf Steiner unter einer „freien“ Einrichtung? Ein Essay von Johannes Mosmann
Nachbearbeitung eines Vortrags für für die jährliche Regionaltagung der Hamburger Waldorferzieher vom 07.02.2015 in der Rudolf Steiner Schule Hamburg-Altona."Es ist also das Gegenteil von „Mitbestimmung“ gemeint. Ich urteile nicht dem anderen in dessen Gebiet hinein, sondern erkenne, wo ich mit meinem Urteil zurückhalten muss, weil der gemeinsamen Sache besser gedient ist, wenn in dieser Frage der andere urteilt. Die Macht ist also nicht oben, sondern unten, sie liegt bei dem, der seine Meinung zurückhält, und so einen Raum für den anderen schafft. Dadurch entsteht eine Struktur, die in ständiger Bewegung ist, wo eben nicht in starrer Weise Positionen festgesetzt werden können, wo man nicht abhaken kann: der ist das, die ist jenes, sondern wo man sich mit und aneinander entwickelt, und in dieser Entwicklung erkennt, wer was wo zu ergreifen hat. Wie kommen wir also zu einer selbstverwalteten Einrichtung im Steinerschen Sinn? Indem wir ..."
Johannes Mosmann Kollegiale Selbstverwaltung und Dreigliederung