16.11.2011

Occupy Paradeplatz wird polizeilich geräumt

Im Zuge der weltweiten, von New York ausgehenden Proteste gegen die Bankenwelt, hat sich auch in Zürich eine Gruppe organisiert. Ihre Kolonie im Zentrum der Stadt wird nun aber trotz ihrer Unterstützung durch die Bevölkerung geräumt.
Die Occupybewegung ist ein ernstzunehmendes Ereignis. Wo sie bei den wahrnehmbaren Problemen im Finanzbereich bleiben und nicht in linke Ideen verfallen, gibt es viele Anknüpfungspunkte für die Dreigliederung. Es lässt hoffen, dass dieses Potential auch nach der Räumung nicht versickert.

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2 Kommentare:

Markus hat gesagt…

Pardon, aber eine Kritik am Finanzmarkt und an der politischen Toleranz bzw. Förderung des Status Quo IST eine linke Idee, solange sie nicht xenophob wird. Die Occupy Bewegung sollte einmal gründlich darüber nachdenken, was sie eigentlich erreichen will.

Andrey Albrecht hat gesagt…

Die Lösungsvorschläge der Occupy Bewegung sind tatsächlich sehr minim. Das sagen sie - zumindest hier in Zürich - aber auch. Ihnen geht es vorerst mal nur darum zum Ausdruck zu bringen, dass sie nicht einfach so weiter machen wollen wie bisher. Dass es nicht einfach wieder einmal eine Krise war und jetzt geht man wieder über zum Tagesgeschäft.

Die Kritik am Finanzmarkt sehe ich bei den Linken. Die Lösungen aber, mit denen sie gegen diese Probleme angehen wollen, laufen in der Regel darauf hinaus, dass der Staat den Finanzmarkt mit verschiedenen Methoden stärker kontrollieren soll. Dies scheint mir - in aller Kürze gesagt - zu einseitig. Es gibt rechtliche Fragen, welche der Staat vernachlässigt. (Etwa das Verhältnis von Arbeiter und Unternehmer.) Daneben gibt es aber auch wirtschaftliche Aspekte, welche nicht der Staat lösen kann, sondern beispielsweise das Zusammenspiel von Konsumenten, Produzenten und Händler betrifft. Auseinandersetzungen mit grundsätzlichen Funktionsweisen der Wirtschaft finde ich sehr selten bei Linken. Man arrangiert sich sehr mit dem Bestehenden. Ausser vielleicht die utopischen Köpfe, welche auch heute noch von einer Planwirtschaft träumen oder die, die trotz der globalisierten Wirtschaft eine Regionalwirtschaft propagieren.