28.04.2008

Die PISA-Studie und die Pädagogik Rudolf Steiners

"Die sogenannte Pisa-Studie (In 32 Industrieländern durchgeführte OECD-Vergleichsstudie zum Bildungserfolg von 15jährigen) hat einiges durcheinander gebracht. Für den Grossteil der Bildungsverantwortlichen Europas sind ihre Ergebnisse ernüchternd wenn nicht gar nieder- schmetternd. Am besten abgeschnitten hat - wer hätte das gedacht? - eine kleine Schule in Finnland. Ihr "Erfolgsrezept" müsste interessieren. In der Presse war unlängst denn auch einiges darüber zu erfahren. Hier wird, so war etwa zu lesen, nach der "Zauberformel: 6x6x6" unterrichtet. Sie besagt, dass das Schuljahr in sechs 6wöchige Perioden aufgeteilt wird, in welchen jeweils (während 6 Stunden die Woche) schwergewichtsmässig nur zwei bis drei Hauptfächer unterrichtet werden. Das heisst: Für alle Hauptfächer gibt es immer mal wieder längere Phasen, wo sie überhaupt nicht im Stundenplan erscheinen. Mehr Effizienz und eine Vertiefung des Lernprozesses wird damit angestrebt, was die Studie den finnischen Schulen denn auch attestiert.

So neu und gewagt ist diese Methode aber nun wohlgemerkt auch wieder nicht, wird sie doch in den 800 Rudolf Steiner-Schulen rund um die Welt schon seit bald einmal 80 Jahren praktiziert ... "

Daniel Wirz Pisa-Studie: Spitzenreiter Finnland und die Pädagogik Rudolf Steiners
Thema Pisa-Studie
Thema Schulfreiheit

14.04.2008

Was ist eine Assoziation? Udo Herrmannstorfer über das Verwaltungsorgan der Wirtschaft

Kapitalismus und Sozialismus unterscheiden sich nur an der Oberfläche. Die große Schwäche beider Weltanschauungen liegt da, wo sich beide einig sind: Beiden liegt die Vorstellung zugrunde, daß die Vernunft im Staat verkörpert ist und der Wirtschaft gegenübersteht. Wenn er Vernunft in die Wirtschaft hineinbringen will, dann ruft der Sozialist den Staat an. Auch der Kapitalist vermutet die Vernunft beim Staat, er glaubt bloß im Unterschied zum Sozialisten, daß die Vernunft nicht gebraucht werde, weil irgendein Markt-Mechanismus die bewußte Handlung ersetzen könne.

Die Projektion des Geistes in den Staat ist ein historisches Erbe. Wenn es uns gelingt, auf die Höhe unserer Zeit zu kommen, dann wird es für uns selbstverständlich sein, daß Vernunft auch in der Wirtschaft walten kann und muß. Wieso nicht den Staatsorganen Wirtschaftsorgane entgegenstellen, in denen Verbraucher, Produzenten und Händler ihre Verhältnisse vernünftig regeln? Udo Herrmanstorfer beschreibt hier Prinzip und Funktion der wirtschaftlichen Verwaltungsorgane, der sogenannten Assoziationen.

Udo Herrmannstorfer über Assoziatives Wirtschaften
Weitere Texte von Udo Herrmannstorfer
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